Internationalisierung für kleine Kanzleien: So schaffen Sie die Sprachbarrieren ab

Internationalisierung für kleine Kanzleien: So schaffen Sie die Sprachbarrieren ab

  • Kanzleiorganisation

Auch für kleine Kanzleien wird Internationalisierung ein immer wichtigeres Thema. Mit den Klienten aus anderen Ländern oder deutschen Klienten, deren Anliegen das Ausland betreffen, kommen oft auch Sprachbarrieren. Anfragen, offizielle Dokumente oder Terminvereinbarungen sind schwer zu treffen, wenn man keine gemeinsame Sprache teilt. Aber auch das lässt sich lösen – ganz ohne plötzlich Fremdsprachenexperte zu werden.

Wieso kleine Kanzleien international arbeiten müssen

Zunächst stellt sich natürlich die Fragen, wieso kleine Kanzleien überhaupt international tätig werden müssen. Wer auf Scheidungsrecht oder die Betreuung von deutschen Selbstständigen spezialisiert ist, sollte doch weiterhin auch gut mit deutschen Sprachfähigkeiten auskommen?

Das trifft in der heutigen Zeit nicht mehr zu, weil nicht nur das Geschäfts-, sondern auch Privatleben vieler Klienten sich oft ins Ausland verschiebt. Beispiele für diese Situationen sind:

  • Klienten mit Kunden im Ausland – Gerade die Arbeit für Auftraggeber im europäischen Ausland ist auch für viele kleine Unternehmer und Selbstständige mittlerweile Teil des Alltags. Auch zur Absicherung internationaler Verträge wenden sich Klienten oft zunächst an ihren „gewohnten“ Anwalt. Meist gibt es keine besonderen Komplikationen, weil auch das andere Unternehmen am Abschluss interessiert ist. Trotzdem müssen wichtige Punkte unter Umständen in mehreren Sprachen verankert werden.
  • Internationale Unterhaltsfragen – Längst ist es nicht mehr so, dass jeder Mensch ohne Probleme an seinem Geburtsort gefunden werden kann. Deutsche gehen ins Ausland, kehren zurück oder ziehen in ein drittes Land. Diese zu finden und für Unterhalsfragen zu kontaktieren, erfordert auch von kleinen Kanzleien internationale Arbeit. Deswegen müssen auch Scheidungsanwälte international aktiv werden.
  • Rechtsstreitigkeiten aus dem Ausland oder im Ausland – Egal ob Führerscheinprobleme oder Ladendiebstahl, auch vermeintliche Kleinigkeiten betreffen deutsche Klienten, die sich dann Beistand von einem Anwalt erhoffen, der international aktiv werden kann.

Eine weitere Kategorie bilden natürlich Klienten, die aus dem Ausland kommen und zurzeit in Deutschland leben oder Deutsche geworden sind. Ihre Vergangenheit oder Zukunftspläne bedeuten häufig, dass auch internationale Rechtsprobleme Teil der Betreuung sind.

Lösungsmöglichkeiten: Sprachbarrieren überwinden

Für den Umgang mit Sprachbarrieren in der internationalen Arbeit als Rechtsanwalt gibt es mehrere Möglichkeiten. Zunächst einmal kann man natürlich selbst die Sprache eines bestimmten Landes lernen. Wenn man hier immer wieder aktiv wird, lohnt sich das auch tatsächlich. Wer aber einfach gelegentlich mit Frankreich, Spanien, Italien oder England zu tun hat, wird wohl kaum nebenbei zum multilingualen Sprachtalent, um ein paar Fälle schneller zu klären.

Eine weitere Option ist, offizielle Übersetzer zu engagieren. Es gibt viele Freiberufler, die sich auf bestimmte Bereiche spezialisiert haben und zum Beispiel Rechtsthemen von einer in die andere Sprache übersetzen. Der Vorteil ist, dass diese Experten je nach Bedarf gebucht werden können. Der Nachteil ist, dass sie nicht immer flexibel verfügbar sind. Ein weiterer möglicher Nachteil ist das Abwägen: Für offizielle Übersetzungen benötigt man einen staatlich zertifizierten Übersetzer. Für Telefonanrufe oder kurze Absprachen würde auch jemand ohne diese zusätzliche Qualifikation reichen. Mehrere Freiberufler für einen Fall zu beauftragen, kann komplizierter werden, als eigentlich notwendig ist.

Gespräche auslagern: Externer Telefonservice

Ein externer Telefonservice kann die Lösung sein. Hier beauftragen Sie beispielsweise uns mit der Annahme von Anrufen und der Terminvereinbarung. Eine muttersprachliche Sekretärin steht Ihnen für Ihre Anfragen auf Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch oder Italienisch zur Verfügung. Diese Lösung hat zwar den Nachteil, dass Ihre Mitarbeiterin nicht bei Ihnen vor Ort im Büro sitzt.

Dafür hat sie den enormen Vorteil, flexibel und kostengünstig zu sein und gleichzeitig ein hohes Niveau zu garantieren. Sie können so beispielsweise eine professionelle Sekretärin beauftragen, die – auch rund um die Uhr und an Feiertagen! – Anrufe für Sie entgegennimmt. Dann können Sie diesen Service durch einen zertifizierten Übersetzer für wichtige Dokumente ergänzen und sind so flexibel, kostengünstig und professionell abgesichert.