Juristen-Filme

Juristen-Filme

  • Selbstmanagement

Sitzen Sie gemütlich und steht das Popcorn bereit? Gut, dann kann ich ja offen sprechen. Ich gebe es zu: Ich bin eine Freundin von klassischen Hollywood-Blockbustern. Und so verwundert es vermutlich auch nicht, dass ich auch bei Juristen-Filmen eher dem Mainstream fröne.

Nun gut, aber Zuschauer haben auch diese Filme mehr als genug, insofern stehe ich mit meinem Geschmack sicher nicht allein da. Die folgenden Filme schaue ich mir gern auch öfter an:

Staatsanwälte küsst man nicht (Robert Redford, Debra Winger, Daryl Hannah):

Ich bin Mitte der 70er Jahre geboren, insofern war ich noch nicht mal ein Teenie, als dieser Film 1986 anlief. Durch ihn wurde ich damals auf den sensationellen Robert Redford aufmerksam. Er spielt den New Yorker Staatsanwalt Tom Logan, welcher der Strafverteidigerin Laura Kelly vorwirft, mit unseriösen Mitteln zu arbeiten. In einem Verfahren lädt sie 27 Familienmitglieder des Beschuldigten vor, die bezeugen, ihm die gestohlenen Geräte zum Geburtstag geschenkt zu haben. Im weiteren Verlauf des Films decken die beiden auch noch einen Versicherungsbetrug auf und eröffnen schließlich zusammen eine Kanzlei. Toller Film. Auch die Titelmusik

Eine Frage der Ehre (1992): Mit Tom Cruise, Jack Nicholson, Demi Moore und Kevin Bacon hat dieser Film eine glänzende Besetzung.

Zwei Marines der US-Basis in Guantanamo stehen unter Verdacht, ihren Kameraden ermordet zu haben. Sie beteuern hingegen ihre Unschuld. Angeblich sollte das Opfer nur eine Abreibung bekommen und die Täter hätten auf Befehl hin gehandelt. Tom Cruise als frischgebackener Militäranwalt Daniel Kaffee steht vor der Aufgabe, ganz oben in der Hierarchie ermitteln zu müssen, und sieht sich Colonel Jessep (Jack Nicholson) gegenüber, der für seine Härte bekannt und gefürchtet ist.

Philadelphia:

Tom Hanks als aufstrebender Anwalt ist frisch Partner geworden, als er unter fadenscheinigen Gründen von seiner Kanzlei gefeuert wird. Dass seine Homosexualität oder die Tatsache, dass er Aids hat, Gründe dafür seien, wird vehement bestritten. Er beschließt, seinen ehemaligen Arbeitgeber – eine stadtbekannte Großkanzlei – zu verklagen

Die Firma:

Tom Cruise fängt als frischgebackener Anwalt in einer renommierten Kanzlei an. Das erste Eigenheim, viel Arbeit und ein üppiges Gehalt sorgen dafür, dass er erst spät merkt, dass mit der Kanzlei und ihrer heilen Welt irgendwas nicht stimmt.

Erin Brockovich:

Julia Roberts spielt Erin Brockovich, Aushilfe in einer Anwaltskanzlei, die bei ihrer Arbeit auf einen Umweltskandal stößt. Der Film beruht auf einer wahren Geschichte. Durch ihre Art und ihr Engagement gewinnt Erin das Vertrauen der Opfer in einem Fall kontaminierten Grundwassers. Ein Prozess “David gegen Goliath” bahnt sich an.

Zwielicht:

Richard Gere als publicitysüchtiger Starverteidiger vertritt einen jungen Ministranten, der des Mordes am Erzbischof von Chicago angeklagt wird und behauptet, es sei zum Tatzeitpunkt noch eine weitere Person im Raum gewesen. Ein Film mit einigen überraschenden Wendungen.

 

In vielen dieser Filme sind die Szenen im Gerichtssaal das Kernelement, in anderen sind sie eher Beiwerk und die eigentliche Spannung wird durch die Akteure außerhalb des Gerichts vermittelt. Zumindest für Juristen bieten diese Filme durchaus auch viel Spannung, und ihre Popularität zeigt, dass sie auch bei Nicht-Juristen gut ankommen. Moral und Gerechtigkeit spielen immer eine Rolle und meist gibt es auch eine klare Verteilung von “Gut” und “Böse”, was es dem Zuschauer leicht macht, sich auf eine Seite zu schlagen und deren Erfolg im Laufe des Films mitzuverfolgen. Menschen gefällt die Vorstellung eines Justizsystems, in dem es keine Rolle spielt, ob man sich ein großes Anwaltsteam leisten kann oder der Underdog ist. Die Gerechtigkeit obsiegt.

Weitere sehenswerte Filme:

Wer die Nachtigall stört, Die zwölf Geschworenen, Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit, Das Urteil von Nürnberg, Anatomie eines Mordes, Zeugin der Anklage, Mein Vetter Winnie, The Green Mile…

Schauen Sie mal aus dem Fenster: Die ungemütliche Jahreszeit hat begonnen. Viel Zeit für kuschelige Filmabende! Viel Spaß!